02.01.2014rss_feed

"Biokäufer gefährden das Klima"?

Kunden von Bioläden verursachen beim Einkauf 1 Kilo Kohlendioxid pro Kilo Bioware, informiert der EU.L.E.N-Spiegel (Ausgabe 3/13, S. 22) und beruft sich dabei auf Untersuchungen von Prof. Elmar Schlich von der Uni Gießen, der sich bereits mit der Bewertung von Betriebsgrößen für den "ökologischen Fußabdruck" einen Namen gemacht hat. Ein Gießener Supermarktkunde sei dagegen gerade einmal für 125 Gramm je kg Einkauf verantwortlich. Als Gründe werden der weite Weg zum Bioladen und die geringen Einkaufsmengen genannt. Insbesonder der Weg zum Hofladen schneide besonders schlecht ab.

Die Veränderung des eigenen Handelns kann viel mehr bewirken als der Ruf nach einem möglichst geringen ‚Product Carbon Footprint‘ in der Primärproduktion, in der Lebensmittelwirtschaft und im Transportwesen, so der Gießener Wissenschaftler. Es müsse zu denken geben, dass der Transport von Tafeläpfeln globaler Herkunft per Schiff und LKW über Entfernungen von 16.000 Kilometern weniger CO2 pro Kilogramm Lebensmittel verursache als die sogenannte letzte Meile, die im Verantwortungsbereich der Endkundinnen und -kunden liegt. (Originaltext der Pressemeldung der Uni. Gießen)